Sonntag, 16. Oktober 2011

Zuhause bei Monet


Bei strahlendem Sonnenschein haben wir heute einen weiteren Versuch unternommen, unseren Stützpunkt Paris zu verlassen, um uns ins ländliche Umland vorzuwagen. Und diesmal wurden wir von keinen Streiks aufgehalten und haben unser Ziel in der Normandie nach nur 40 Minuten Fahrt erreicht. 


Genauer gesagt, haben wir die Reise angetreten, um uns den ehemaligen Wohnort von Monet anzuschauen, das kleine Dörfchen Giverny. Hier hat Monet die vielen Jahre seiner Schaffensperiode gelebt und wurde von seinen eigenen Gärten inspiriert, die man heute samt seinem Haus besuchen kann. 



Alles wäre wirklich wunderschön und idyllisch, wenn nicht jeder Schritt straff durchorganisiert und von vielen Patrouillen scharf überwacht wäre. Die romantischen Gärten und der maßlos übertriebene Kontrollzwang bilden leider keinen schönen Kontrast. Fotografieren war im Haus eigentlich auch verboten, aber ich musste ja meiner journalistischen Pflicht nachkommen...


Zur Mittagszeit hatten wir uns eine Bank in der Sonne gesucht und wollten dort unseren mitgebrachten Salat verzehren. Wir wurden allerdings sofort ermahnt, dass Kekse, Obst und Chips erlaubt seien zu essen, Salat allerdings nicht, weil das eher zu einem Picknick gehören würde, welches wiederum verboten sei. Ah ja...


Den original Seerosenteich konnte man wie alles andere leider auch nicht richtig genießen, da wir mit den  hundert Touristen um die schmalen Wege kämpfen mussten. 



Wir waren uns einig, dass es wirklich wunderschön ist und sehr interessant, das weltbekannte Original zu sehen, aber eine wirklich inspirierende Stimmung konnte leider nicht aufkommen. 


Gärten von Monet, Schuhe von esomi


Da wir bis zur Abfahrt unseres Shuttlebuses Richtung Bahnhof noch Zeit hatten, haben wir das malerische Örtchen erkundet und sind auf das dorfeigene Apfelfest gestoßen.  
Wer jeden Tag die gleiche Sorte isst, der kann sich nun inspirieren lassen, mal eine der vielen anderen auszuprobieren. 


Wären wir nur lieber schon eher zum Bus gegangen, denn der Fahrer hatte wohl heute einen verdammt schlechten Tag, denn er ist jedes Mal zehn Minuten zu zeitig losgefahren, wodurch wir und viele Andere in der Pampa festsaßen und unseren Zug verpasst haben.
Durchgefroren und ziemlich genervt sind wir dann verspätet wieder in Paris angekommen, aber letztendlich war es doch ein Erlebnis, die reale Wirkungsstätte dieses Künstlers gesehen zu haben. Als nächstes gehen wir dann in das Museum in Paris, wo seine Bilder ausgestellt sind. Jetzt können wir beurteilen, ob er auch wirklich alles gut auf die Leinwand bringen konnte.

Und damit verabschiede ich mich bis morgen,
Juliane

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