Freitag, 28. Oktober 2011

Insider-Tour durch das Marais

Nachdem ich heute wieder sehr viele Stunden in der Schule absitzen musste, hat der Tag doch noch ein sehr schönes Ende genommen. Doch ich möchte eine kurze Anekdote aus der Schule erzählen, damit ihr besser versteht, wie dort die Abläufe sind. Und bitte denkt daran, dass dort keine Minderjährigen unterrichtet werden, sondern Erwachsene im Alter zwischen Anfang und Mitte Zwanzig.
Mittags ist immer eineinhalb Stunden Pause, was natürlich sehr lang ist, vor allem da man nicht weg kann, weil es in der Nähe der Uni NICHTS gibt. Also sitzt man eineinhalb Stunden im Klassenzimmer oder steht vor dem Eingang. Deshalb hatten wir unseren Lehrer gefragt, ob wir die Pause auf eine Stunde verkürzen dürfen, um dafür eine halbe Stunde eher aufzuhören. Wie sich das in Frankreich gehört, ist er sofort zum Direktor gelaufen und hat um seine Erlaubnis gebeten. Dieser hat jedoch entrüstet abgelehnt! Anwesenheitspflicht ist bis halb sechs und wo würden wir denn bitte hinkommen, wenn alle gehen, wann sie wollen!? 
Andere Länder, andere Sitten! Aber was ich davon halte, brauche ich bestimmt nicht kundtun...



Der große Vorteil der sehr kleinen Klassen ist jedoch, dass man sofort sehr herzlich in die Klassengemeinschaft aufgenommen wird und sich alle um einen kümmern! Ich könnte mich wirklich nicht besser aufgenommen fühlen. Alle sind sehr freundlich und herzlich und ich bin nie alleine. Als ich heute auf der Heimfahrt erzählt habe, dass ich noch nie im Viertel Marais war, haben sie spontan gesagt, dass wir dort zusammen aussteigen und sie mir sofort ihre Lieblingsplätze zeigen.


Und so konnte ich mit Elise, Ludmilla und Olivier noch zwei Stunden durch das wirklich bezaubernde Marais wandern. Das Marais ist eines der ältesten Viertel von Paris und liegt aber sehr im Trend bei jungen Leuten. Es gibt viele Vintage-Läden, Schwulenbars, Cafés und Restaurants und man kann alle verschiedenen Arten von Menschen antreffen.

Olivier und Ludmilla

Ludmilla und ich
 Die drei Franzosen haben mir ihre Lieblingsgeschäfte, -restaurants, -bars und -straßen gezeigt. 
  Und da waren wirklich ein paar Geheimtipps dabei, die ich alleine nie entdeckt hätte!  
So habe ich in einem Laden schon ein kleines Weihnachtsgeschenk für meinen Freund gefunden. Ich verrate aber natürlich nicht, was es ist und in welchem Laden ich es entdeckt habe...


Es macht sehr unglaublich viel Spaß, in so netter Gesellschaft Paris zu erleben und vor allem Französisch zu lernen! Eine bessere Kombination gibt es gar nicht!
Juliane



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen