Montag, 10. Oktober 2011

Machen, was man in Paris machen sollte

Das schöne Wetter ist leider doch nicht nach Paris zugekehrt. Doch wir haben einfach schnell unseren Plan umgeschmissen und eine tolle neue Beschäftigung für den Nachmittag gefunden. Eine, die man wirklich tun sollte, wenn man in Paris ist. Denn besser als hier, kann man das wahrscheinlich kaum irgendwo machen und die Stadt ist schließlich berühmt dafür: Shoppen! 
Zu unserer Schande habe wir leider nur bei H&M eingekauft, aber auch nur, weil das der erste Laden war, auf den wir beim Verlassen der Metro gestoßen sind. Und an einem H&M einfach vorbeizugehen, ist einfach nicht möglich! Wir waren wieder bei Les Halles beim Centre Pompidou, da es dort viele billige Läden gibt und eine sehr bunte Mischung zu finden ist. Dort werden wir bestimmt noch öfters vorbeischauen, vor allem weil wir jetzt so viele Läden entdeckt haben. Eine Straße wird zum Beispiel nur von Handtaschenläden gesäumt! Wenn man unaufmerksam in die Läden schaut, könnte man meinen, dass dort die ganzen teuren Designerstücke verkauft werden, doch wenn man in die Läden reinblickt, sieht man sehr viel Plastikfolie und Pappkartons, die das ganze entzaubern. Doch die Fälschungen sind wirklich hervorragend gemacht und ich bin überzeugt, das genau diese Modelle an den Armen der schicken Französinnen baumeln! Denn irgendjemand muss hier einkaufen, wenn sich zwanzig Läden dieser Art in einer Straße halten können.

Ein weiterer Shopping Stop hat mich nicht weniger begeistert: die franzöische Version der deutschen Alnatura-Läden. Endlich wieder Erdnussbutter, Vollkorndinkelmehl und Quinoa! Und das auch noch teilweise billiger als in Deutschland! Meine Welt ist wieder in Ordnung!


Wie solche Dinge eben immer zu den unpassendsten Zeiten passieren, ist heute meine Uhr stehen geblieben. Und in diesem ganzen Viertel war einfach kein Uhrmacher oder Schmuckgeschäft zu finden. Dann sind wir an einem winzigen Touristenladen vorbeigekommen, der auch Uhren für 20 Euro im Schaufenster hatte. Das ganze Gegenteil von vertrauenserweckend! Aber ohne Uhr geht es hier auch nicht. Also habe ich meine Uhr in die Hände des Asiaten gegeben, der versicherte, dass er es für 15 Euro machen würde. Er hat sich dann auch sofort ans Werk gemacht, aber ich konnte wirklich kaum hinschauen. Ich hatte das Ganze eigentlich schon als Auslandserfahrung abgetan, über die man viel später vielleicht mal lachen kann und hatte mich innerlich schon von meiner Uhr verabschiedet. Aber siehe da, sie funktioniert wieder, hat alles heil überstanden und gekostet hat es nur 5 Euro, denn er konnte kaum Französisch und hatte die falsche Zahl genannt. Jetzt bin ich zwar sehr gespannt, wie lange die Batterie halten wird, die er da verwendet hat, aber nur meine Uhr heil zurückbekommen zu haben, erfüllt mich vorerst mit Freude.

Morgen haben wir keine Uni und haben einen tollen Ausflug ins Pariser Umland geplant.
Davon erzähle ich euch dann morgen Abend, bis dahin wie immer viele Grüße,
Juliane 



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