Sonntag, 27. November 2011

Around the world: große Kontraste in Paris

Da wir die letzten zwei Tage fleißig alle Sehenswürdigkeiten von Paris abgearbeitet hatten, haben wir heute etwas Außergewöhnliches gemacht. In meinem tollen Reiseführer ist ein Spaziergang beschrieben, der einen durch die verschiedenen ethnischen Viertel in Paris führt. So haben wir uns also heute auf eine kleine Weltreise gemacht.


Und wir kamen uns für zwei Stunden wirklich vor wie in Afrika oder im Orient und hätten vorher nicht glauben können, dass das auch Paris ist, mitten in der Stadt, unweit von Sacre Coeur. Eine völlig andere Welt, die mit Frankreich absolut nichts zu tun hat.




Die Viertel sind sehr runter gekommen, es liegt viel Müll herum und immer wieder wabern unangenehme Gerüche durch die Luft.


Wenn diese Viertel schon so mitten in Paris aussehen, will ich gar nicht wissen, was man in den Banlieus weit außerhalb alles zu sehen bekommt. Mit Egalité hat das wohl eher nichts zu tun, wenn man die beiden Seiten von Paris vergleicht.


Aber es war sehr interessant dieses Gesicht auch zu sehen zu bekommen. Schließlich gehört das genauso zu Paris und auch zu Frankreich dazu, wie prunkvolle Gebäude und schicke Weiße in Designerkleidung.



Wer immer hier Urlaub braucht und mal etwas Neues erleben möchte, dem empfehle ich nicht eine Fahrt zum Flughafen, sondern einen Abstecher mit der Metro nach Norden.



Und auch wenn ich mich nicht überall sehr wohl gefühlt habe (groß und blond fällt in Paris eh schon auf, wenn sonst nur Schwarze im Viertel wohnen, wird das nicht besser!), so gab es sehr viele interessante Sachen zu entdecken.







Nachdem wir von unserem langen Fußmarsch und den vielen aufregenden Eindrücken erschöpft waren, wollte ich doch noch einmal Paris' Magie auspacken, um die Lebensgeister wieder zu wecken. Also ab in die Metro und dorthin fahren, wo Paris am schönsten ist, nach St. Germain des Prés. Jetzt wussten wir erst richtig zu schätzen, wie schön es dort ist. Leckeres Essen, heißer Kaffee und verführerische Süßigkeiten haben außerdem wahre Wunder bewirkt.



Diesen veganen Falafel-Imbiss kann ich nur wärmstens empfehlen! Nicht nur, dass es sehr lecker war, das Gemüse war knackig frisch, es gibt fünf verschiedene Saucen zur Auswahl und man bekommt sogar Vollkorn-Pita. Eine kleine vegane Oase mitten in der Pariser Fleischwüste.




Die dreißig Sekunden Sonne, die uns heute vergönnt waren, mussten natürlich gleich genutzt werden. Und schöner und stilvoller als im Jardin du Luxembourg kann man es sich gar nicht bequem machen.



Zum Sonnenuntergang haben wir dann noch einen letzten gemeinsamen Abstecher zur Oper und zur Galerie LaFayette unternommen, um die Lichtspiele gebührend mit Bildern zu würdigen.


Mit Abstand die schönste und aufwendigste Weihnachtsbeleuchtung in ganz Paris, aber bestimmt nicht die stromsparendste. Aber Frankreich hat ja noch einige Atommeiler.



Und damit war unsere gemeinsame Zeit auch leider schon zu Ende. Ich hatte ein fantastisches Wochenende mit den Beiden und ich fand es ganz toll, dass sie sich auf alle meine Abenteuer eingelassen haben. Vom außergewöhnlichen Essen, über laaange Fußmärsche bis zu zwielichtigen Vierteln, haben sie sich auf alles eingelassen. Ich werde ihre Gesellschaft nicht nur dann vermissen, wenn ich von jetzt an wieder alleine Fotos machen werde. 


An dieser Stelle möchte ich auch noch stolz berichten, dass ich es geschafft habe, die bekennende Frankreich-Hasserin in eine Paris-Liebende zu bekehren! Aber was gibt es hier auch nicht zu lieben,
Juliane






Samstag, 26. November 2011

Paris im Detail

Da wir heute im Marais und im Quartier Latin unterwegs waren, also überall dort wo ich schon mehrmals war, habe ich heute viele Detail-Aufnahmen gemacht, anstatt die gleiche Sehenswürdigkeit wieder in der gleichen Perspektive zu zeigen. Das wären ohne Zweifel auch schöne Bilder geworden und an Paris kann man sich unmöglich satt sehen, aber jetzt schauen wir einfach mal genauer hin.



Begonnen haben wir bei Notre Dame, auf die wir eigentlich hoch steigen wollten, um Paris von oben zu bewundern. Doch die lange Schlange und der kalte Wind waren eine abschreckende Kombination.


Also weiter in der Sonne auf die Ile St. Louis und zum kurzen Aufwärmen zwischendurch in die vielen süßen Läden schauen.


Bei dem kalten Wind kommt dann doch wirklich Weihnachtsstimmung auf. Paris hat sich auch wunderschön heraus geputzt.


Danach zurück aufs Festland und abgetaucht in das Getümmel im Marais. 


Und danach gleich wieder aufs andere Seineufer ins Quartier Latin, wo wir direkt unterhalb vom Panthéon zufällig ein Café gefunden haben, das Sojamilch im Angebot hatte. Ich konnte meinen Ohren gar nicht trauen und habe noch mal nachgefragt, ob sie mich auch richtig verstanden hatte.



Mit Freunden, die sich auch noch für Fotografie interessieren, macht Paris gleich noch mal doppelt so viel Spaß! Ich freue mich jetzt schon auf Morgen! Wir haben wieder tolle Sachen geplant.



Mit warmen Kaffee im Bauch haben wir dann dem eisigen Wind getrotzt und das Stativ aufgebaut, um schöne Bilder in der Dunkelheit zu bekommen.


Und so sind wir dann mit Stativ durch das abendliche Paris gewandert, um an all den schön beleuchteten Plätzen zu knipsen. Und es hat so viel Spaß gemacht, dass es uns egal war, wie kalt es war, auch wenn ich an einem Punkt meine Finger nicht mehr spüren konnte. Manchmal muss man eben Prioritäten setzen.






Auf unserer Wanderung sind wir auch an einer sehr alten, sehr fragilen Dame vorbei gekommen, die mit Stock und Einkaufstüten hilflos auf der Straße stand und uns gebeten hat, ihr ins Haus zu helfen. Und so konnten wir nicht nur die alte Dame sicher nach Hause bringen, wir haben auch noch einen Einblick in eines der herrschaftlichen Häuser direkt gegenüber von Notre Dame bekommen. Die Arme muss sich in ihrem Alter ohne Fahrstuhl bis in den dritten Stock hoch kämpfen, aber ich kann sie verstehen, dass sie da trotzdem nicht wegzieht! Eine bessere Lage kann ich mir in Paris kaum vorstellen! Wie es wohl ist, wenn man tagtäglich zum Fenster raus blickt und auf Notre Dame schaut? 
Juliane

Freitag, 25. November 2011

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Ich finde es so toll, Besuch hier zu haben, dem ich diese tolle Stadt zeigen kann! Und es ist natürlich noch besser, da ich nun ganze vier Tage am Stück mit meiner allerliebsten Freundin Annabell verbringen kann. Das letzte Mal als wir so ein Vergnügen hatten, war während der Schulzeit! Und auch wenn wir uns gut gehalten haben, ist das schon ein paar Jahre her!



 Deswegen müssen ihre Tage hier natürlich genutzt werden und das haben wir absolut ausgereizt!
Wir haben uns zeitig auf den Champs Elysées getroffen und die Geschäfte hatten noch nicht einmal auf! Dadurch konnten wir aber noch versteckte Galerien erkunden, um uns vor dem kalten Wind zu schützen, die wir sonst vielleicht übersehen hätten.


Bevor ich mich dem kalten Wind stellen konnte, musste ich mich erst mit warmen Handschuhen und einer Mütze eindecken. Es ist plötzlich kalt geworden! Ich hatte die leise Hoffnung, dass wir den Winter einfach überspringen würden.


Immer bergauf ging es dann zum Arc de Triomph, wo vor allem der gigantische Kreisverkehr viel Interesse hervor gerufen hat. Niemand hatte jedoch Lust, sich der Mutprobe zu stellen und ihn zu Fuß zu überqueren. War bestimmt auch besser so!





Durch das Botschaftenviertel hindurch den Berg wieder hinab, vorbei an weihnachtlich geschmückten Hotels, zu Paris' Wahrzeichen. Zum Glück kostet Gucken wenigstens nichts!


Leider hat der Nebel den Eiffelturm fast verschluckt, aber der graue Kontrast zu den bunten Bäumen war auch sehr interessant anzuschauen.



Es war so neblig, dass immer die Spitze oben gefehlt hat!




Zum Aufwärmen ging es - wie kann es auch anders sein - ab zu Bob! Und es war wieder sehr lecker! Ich hatte diesmal sein berühmtes veganes Sushi mit Mango und Avocado und ich kann durchaus verstehen, warum es sonst immer schon ausverkauft war.


Leider hatte es in der Zwischenzeit angefangen zu regnen, weshalb wir unsere restlichen Aktivitäten nach drinnen verlegt haben. In der Galerie Lafayette konnten wir uns, passend zum Wetter, in Weihnachtsstimmung bringen lassen.


Nach einer langen gemütlichen Kaffeepause haben wir uns dann noch die Oper angeschaut, bevor wir mit der Dämmerung auf die Dachterasse von LaFayette gestiegen sind.



Da Annabell neben einem Wechselobjektiv sogar ihr Stativ dabei hat, konnten wir fantastische Fotos machen, die es alle mal Wert waren, dort oben zu frieren. Leider sind diese wunderbaren Fotos alle nicht auf meiner Kamera, weshalb ihr euch noch etwas gedulden müsst, bevor ich euch unsere Profi-Aufnahmen zeige.


Wie schön es doch ist, dass man heutzutage so viele tolle Möglichkeiten hat, seine schönen Erinnerungen fest zu halten,
Juliane