Donnerstag, 24. Mai 2012

Mein typischer Tag in Paris

 Heute würde ich euch gerne mal zeigen, wie so ein typischer Tag in meinem neuen Pariser Alltag aussieht. Alltag gibt es in diesem Sinne eigentlich nicht, da sich eigentlich kein Tag dem anderen gleicht, aber gewisse Muster lassen sich doch erkennen.

 

Wir sind in Paris, das heißt, die Uhren ticken anders! Der Wecker klingelt bei uns um 8:30 und obwohl wir eigentlich lang genug schlafen, bin ich jeden Morgen noch sehr müde! Weshalb wir immer noch bis mindestens neun Uhr im Bett bleiben. Dann treibt mich der Hunger irgendwann aus dem Bett, aber die erste Priorotät jeden Morgen lautet Kaffee kochen!


 Nach einem gemeinsamen Frühstück mit gesunden Cerealien setzt sich jeder an den jeweiligen Laptop und es wird fleißig getippt, gesurft, geskypet und telefoniert. 
Heute hat uns ein leeeeerer Kühlschrank entgegen gestarrt, weshalb wir gegen Mittag zu La Défense aufgebrochen sind, um erst zu essen und dann im Hypermarché alle Einkäufe zu erledigen.
Rotwein gehört bei jedem Einkauf immer mit dazu, da er zentraler Bestandteil eines jeden Abendessens ist. Wir sind schließlich in Frankreich! Welch Glück ich doch habe, dass wenigstens diese französische Spezialität vegan ist!


Wer fast den ganzen Tag nur Obst und Gemüse isst, braucht Platz für die Mengen, die dafür bereit stehen müssen. Die Giraffe will schließlich auch gefüttert werden...


 Eigentlich wird nachmittags wieder mit Unterstützung von Tee, Kaffee und Schokolade gearbeitet, doch da sich heute zum ersten Mal nach einer gefühlten kalten, nebligen Ewigkeit die Sonne wieder gezeigt hat, haben wir es uns mit vielen anderen Sonnenhungrigen auf den Stufen der Grande Arche mit einem Kaffee bequem gemacht.
Integraler Bestandteil fast jeden Tages ist außerdem ein Work-out am frühen Abend. Unverzichtbar für uns beide, damit wir uns wohl in unserer Haut fühlen. Heute hat er sogar zum ersten Mal eines meiner Work-outs mitgemacht. Er hat es unbeschadet überlebt und sogar Spaß daran gefunden. Das freut mich ganz besonders, war es doch tatsächlich heute das aller erste Mal, dass sich jemand dazu bereit erklärt hat! 
Ansonsten kann man Szenen in unserem Wohnzimmer beobachten, in denen er mich anfeuert, ihn so hart wie möglich in den Bauch zu boxen. Nein, wir haben keinen Streit, sondern das gehört zum Karate-Training. Gewöhnungsbedürftig, aber jedem das Seine... Ich unterstütze ihn gerne tatkräftig!
Danach gibt es zur besseren Regeneration und Muskelaufbau einen Green Smoothie mit Spinat, Leinsamen, Erbsen-Proteinpulver, Banane und einem anderen Obst, um den Geschmack der erst Genannten zu überdecken. Bei Intersse kann ich gerne mal ein Rezept posten. Gesünder es wird es nicht mehr!


 Als stolze Besitzerin einer französischen Mobilfunknummer kann ich nun mein soziales Leben starten und habe mich mit der liebreizenden Ludmila und einem Freund zu einem after-work Apéritif getroffen. Sie hat sich vorgenommen, mich all ihren Freunden vorzustellen, denen sie sowieso schon von der blonden Deutschen vorgeschwärmt hat, die sich unsterblich in Paris verliebt hat. Es hat sehr gut getan, sie wiederzusehen!


 Wieder zuhause bereite ich wie jeden Abend das dîner zu. Gegessen wird selten vor 22 Uhr und auch danach wird entweder noch ein bisschen gearbeitet, die gemeinsam Online-Ausgabe der FAZ gelesen, ein kleines Privatkonzert genossen oder hier mal wieder etwas gepostet.


Jetzt ist es mittlerweile nach Mitternacht und wir werden so langsam ans zu Bett gehen denken.
Anders als in Deutschland? Auf jeden Fall, aber es fühlt sich alles ganz einfach an, als ich hätte ich es nie anders gekannt. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich hier schon wirklich zuhause fühlen würden, denn dafür müsste ich erst einmal begreifen, dass ich jetzt wirklich hier lebe, aber es fühlt sich sehr, sehr gut an.
Juliane


1 Kommentar:

  1. Hallo Juliane,
    ich verfolge immer noch ganz gespannt wie es bei dir in Paris weitergeht.
    Ich würde mich freuen, wenn du uns dein Spinat-Protein-Rezept verrätst ;-)

    Bisous aus Göttingen,
    Annika

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