Montag, 28. Mai 2012

Die Desperate Housewives von Paris

Auch wenn ich von Paris schon mehr erkundet habe, als die meisten Pariser, die ich kenne, so hören meine Kenntnisse abrupt an der Stadtgrenze auf. Deshalb war ich doch sehr erstaunt, dass wir trotz unseres Ausblicks auf den Eiffelturm in nur 15 Minuten Autofahrt in einem echten Wald spazieren gehen konnten. Und mit Wald kenne ich mich aus! Ich erkenne, wenn ich mich in einem befinde.


Wenn man Paris in Richtung Westen, also in Richtung Nobelvororte, verlässt, dann stößt man so gleich auf wirklich idyllische Landschaften, die mit Großstadt aber so wirklich gar nichts mehr zu tun haben. Wald, Parks, Villen und wohlerzogene, teuer gekleidete Kinder säumen plötzlich die Straßen. Dort haben 2005 bestimmt nicht die Autos gebrannt!

Die einzigen Menschen, die uns auf unserer Runde durch den kühlen, schattigen Wald begegnet sind, waren die Hausherrinnen der Villen auf ihren Pferden. Man weiß ja gemeinhin, dass alle Vorurteile ihren wahren Kern haben, aber das sie so detailgetreu der Realität entsprechen, ist doch manchmal etwas verblüffend.


Da ich -wie schon erwähnt- sehr viel Wald in meinem Leben gesehen habe, aber niemals genug Paris, musste dieser Nachmittag im Grünen mit einem Abend in der Stadt ausgeglichen werden. Und ich hatte Lust auf japanisches Essen.

In einer Nebenstraße unweit der wunderschönen Oper gibt es eine Straße, in der sich ein japanishces Restaurant an das andere reiht. Und das sind wirklich echte japanische Restaurants: alles ist erst einmal auf Japanisches geschrieben und nur mit Glück auch auf Französisch zu finden, der Koch ist Japaner sowie die Bedienung, die nicht mal Französisch spricht. Und es schmeckt herrlich!

Da die lauen Sommernächte hier wirklich herrlich sind, haben wir noch einen nächtlichen Spaziergang rund um die Oper und den Place de Vendôme gemacht. Was für ein Luxus, sich in so einer Umgebung aufhalten zu können, wann immer einem danach ist. 


Au revoir,
Juliane

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